Entwicklungen um den Sportpark
Entwicklungen um den Sportpark
Mit großer Verwunderung nimmt die FDP Fraktion im Ingelheimer Stadtrat die jüngsten Entwicklungen in Sachen Sportbad/Sportpark zur Kenntnis.
Es handelt sich bei diesem Projekt um ein seit Jahren entwickeltes langfristiges Vorhaben. Viele Beteiligte haben mitgewirkt, nicht zuletzt die Sportvereine und der Sportausschuss. Auch im Weiteren hätten die Pläne mit den Beteiligten und der Öffentlichkeit intensiv diskutiert werden sollen. Es gab keinen Grund für Hektik.
Nachdem sich die SPD schon Anfang des Jahres vorab festgelegt hat, hat nunmehr offenbar auch die Stadt das Projekt Sportbad begraben, wie wir aus der Zeitung erfahren mussten. Nach dem Muster der Bundeskanzlerin und der Ministerpräsidenten, an gewählten Gremien vorbei wichtige Entscheidungen zu fällen, wurden nun also offenbar auch in Ingelheim Fakten geschaffen.
Für uns war Sachstand, dass eine Erweiterung der Rheinwelle an umweltrechtlichen Vorgaben sowie der Zustimmung der Stadt Bingen als Miteigentümer scheitern würde. Bei einem Treffen der Ältestenräte im Herbst wurde diese Haltung der Binger Freunde wiederholt, die wir respektieren. Darum waren wir für die eigene Lösung in Ingelheim. Wenn sich das nunmehr alles anders darstellt, werden wir hierüber hoffentlich im Nachgang informiert und können in den zuständigen Gremien auf Grundlage der neuen Fakten neue Entscheidungen treffen.
Wir waren und sind für eine große nachhaltige Lösung für den Sport in Ingelheim, vgl. hier: https://www.fdp-ingelheim.de/mehr-schwimmen-fur-ingelheim
Update 03.03:
Der Stadtsportverband Ingelheim appelliert dringend an die Politik, das Sportbad-Projekt nicht ad acta zu legen. Er repräsentiert 40 Vereine mit etwa 15.000 Ingelheimer Bürgern. Die darf man nicht einfach übergehen.
In diesem Zusammenhang hat die FDP-Fraktion für die nächste Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses, hilfsweise des Stadtrats, folgende Fragen:
1. Ist es richtig, dass die technische Ausstattung der Rheinwelle nach jahrelanger Übernutzung sanierungsbedürftig ist?
2. Ist es richtig, dass das bestehende Gebäude nicht erweitert werden kann, sondern ein neues Bad daneben gebaut werden müsste?
3. Wie ist es vorstellbar, dass trotz der Erweiterung die ohnehin schon knappen Parkplätze nicht vermehrt werden? Im Kostenvergleich werden immer die Erweiterung in Gau-Algesheim dem gesamten Sportpark gegenüber gestellt. 4. Wie ist die Differenz zum Bau der 50 m Schwimm-Halle allein?
5. Wie ist der Kostenunterschied in Relation zur gewonnenen Wasserfläche?
6. Den Folgekosten des gesamten Sportparks werden eine sich selbst tragende Rheinwelle gegenübergestellt. Zahlt die Stadt in der Rheinwelle nicht auch Kosten für Schulen und Vereine?
7. In welchem Verhältnis sollen die Gesellschafter des Zweckverbandes Rheinwelle die Kosten eines Neubaus tragen?
Update 9.3.:
Nicht Äpfel und Birnen miteinander vergleichen
Lt. Auskunft der Stadt würde der Anbau des 25-m-Beckens an die Rheinwelle 10,4 Mio. € kosten, die Kosten für die Schwimmhalle am Blumengarten mit 25-m-Becken würden 11,5 Mio. € und mit 50 m-Becken 15,5 Mio. € betragen. Wir reden also von 4 Millionen Mehrkosten für ein 50-m-Becken (doppelte Wasserfläche) und vergleichbaren Kosten für ein 25-m-Becken. Die Summe für einen gesamten Sportpark darf nicht mit den Kosten für ein 25-m-Becken verglichen werden. Die Vorteile eines 50-m-Beckens rechtfertigen aus unserer Sicht die Mehrkosten. Es gibt bislang erst ein anderes Bad in RLP mit 50m-Becken für Wettkampftraining sowie nationale und internationale Meisterschaften. Ein Standort im Herzen von Ingelheim hätte Vorteile für Ingelheimer Sportler und Vereine ggü. dem Bad in Gau-Algesheim.