FDP gegen Solargroßanlage auf dem Mainzer Berg

FDP gegen Photovoltaik Anlage auf dem Mainzer Berg.

Auf den Ingelheimer Allmend Feldern soll eine Photovoltaik Anlage errichtet werden, so hat es der Ausschuss für Klima- und Umweltschutz beschlossen und so wird es auch vermutlich der Haupt- und Finanzausschuss bestätigen.

Es handelt sich hierbei um eine etwa 85 ha große Fläche, die die Familie von Erlanger der Stadt Ingelheim vermacht hat für die Versorgung der Ingelheimer Bevölkerung durch hiesige Landwirte. Diese hatten bis zur aktuellen Kündigung durch die Stadt die Bewirtschaftung auch übernommen. Auch weiterhin sind sie, ebenso wie die Jägerschaft strikt dagegen, diese Agrarflächen für Energiezwecke zu entnehmen. Letztere betonen, dass es zwischenzeitlich gerade in diesem Bereich mit aufwändigen Hegemaßnahmen gelungen sei, Rebhuhn und Fasan in ihren Populationen zu stärken.

Zu überprüfen wäre im Übrigen, ob die rechtlich stark eingeschränkte Möglichkeit der Umwandlung von Ackerflächen in technische Einrichtungen durch § 37 EEG gedeckt ist.

Die Agrophotovoltaik mit bifazialen Solarmodulen, die das Licht von beiden Seiten verwerten können, befindet sich noch im Versuchsstadium. Jedenfalls werden diese langfristig in der Ausbeute weniger effektiv bleiben als konventionelle Anlagen. Daher sollten wir vor Verschandelung unserer Naturlandschaft Alternativen ernsthaft prüfen.                                                                           

Bislang gibt es aber noch keinen Masterplan zur Photovoltaiküberbauung Kommunaler Gebäude, geschweige denn ein Solarkataster.

Daher wird die FDP-Fraktion beantragen, dass sich die Stadtverwaltung Ingelheim sich mit der Fa. Boehringer ins Benehmen setzen möge, ob sie bereit wären, eine Überbauung der werkseigenen Parkplätze mit konventionellen PV Anlagen zu ermöglichen.

Aus der Erfahrung heraus ist das Unternehmen seit jeher bemüht, Umweltstandards zu verbessern, andererseits hätte es auch folgende Vorteile:

Der Strom könnte statt langer Trassen direkt ins werkseigene Netz eingespeist werden und die Autos der Mitarbeiter wären vor Überhitzung und gegen Verwitterung geschützt.

Für die strukturarmen Allmend-Felder wäre in ihren ertragsarmen Bereichen eine durch Streuobstwiesen und Wald geprägte Naherholungsanlage besser geeignet.