Freiheit in den Vorgärten, keine Grünsatzung
Der Antrag der Grünen, die ganze Stadt mit einer Grün- und Gestaltungssatzung zu überziehen, stellt eine erhebliche Einschränkung der Bürger in Bezug auf ihre Freizügigkeit der Gestaltung ihres unmittelbaren Wohnumfeldes dar.
Zwingende Gründe hierfür gibt es nicht. Ingelheim ist eine sehr grüne Stadt mit 80% Grünflächenanteil. Es gibt viele schöne Gärten, auch mit altem Baumbestand. Alles von den Bürgern mit viel Liebe und teilweise auch Sachverstand angelegt. Und das aus freien Stücken ohne Vorschriften welche Pflanzen zulässig sind oder nicht.
Jetzt soll eine Vorschriftsideologie in die Gärten kommen. Gebetsmühlenartig werden heimische standortgerechte Pflanzungen gefordert. Was aber bedeutet das in Zeiten des Klimawandels? Die Forstwirtschaft ist da längst weiter und experimentiert mit trockenheitsresistenten Baumarten aus südlicheren Gefilden während Fichte, Buche u.a. hier um ihr Überleben kämpfen.
Wie schade wäre es, wenn die Palmen aus unseren Gärten verschwinden müssten und auch manch ein Kiesgarten nach fernöstlichem Vorbild ist eine Bereicherung. Pflanzenkübel auf Stein können mehr Artenvielfalt zeigen als ein englischer Rasen.
Die Bürger zahlen horrende Preise fürs Wohnen und dann will man ihnen noch vorschreiben, wie sie ihre 2 Meter Vorgarten gestalten. Ältere Mitbürger haben teilweise nicht mehr die Kraft für Gartenarbeit. Insgesamt geht es um wenige Promille an Stadtfläche aber einen massiven Eingriff in das Eigentum der Bürger.
Viele Pflanzvorschriften sind schon in rigiden Bebauungsplänen festgelegt. Zusätzlich gibt es noch eine Baumschutzsatzung. Lasst den Bürgern einen Rest von Selbstbestimmung rund um das eigene Haus! Die ewige Gängelei mit immer neuen Vorschriften tut weder der Natur noch den Bürgern gut.