Gegen Extremismus

Am vergangenen Wochenende war Ingelheim in der überregionalen Berichterstattung wegen der Demonstration von gut 20 Rechtsextremen nebst Gegendemo inkl. Antifa und angeblicher Polizeigewalt.

Hatte schon beim letzten Mal ein kleines Häuflein Rechtsradikaler 3500 Gegendemonstranten auf den Plan gerufen, war beim letzten Aufmarsch auch die „Antifa“ mit Zügen angereist, nicht alle in friedlicher Absicht. So konnten die von ihnen gleich selbst mitgebrachten „Demo-Sanitäter“ denn auch 116 „durch Polizeigewalt“ verletzte Demonstranten konstatieren.

500 Polizisten aus mehreren Bundesländern und die Bundespolizei waren auf Steuerzahlerkosten im Einsatz. „Ganz großes Kino“, ausgelöst von 24 rechtsradikalen Fahnenträgern.

Nächsten Samstag haben sich 15 Rechtsextreme erneut für eine Demo angemeldet. Sofort finden sich Aufrufe zu Gegendemonstrationen. Wollen wir denen wirklich wieder diese Kulisse bieten?

Es besteht die Gefahr, dass Ingelheim deutschlandweit als „Nazi-Hochburg“ bekannt wird, wenn wegen ein paar Rechtsextremen so ein Bohei veranstaltet wird. Was bleibt bei den Radiohörern, Zuschauern und Lesern hängen: „Wieder Neonazis in Ingelheim, scheint ja eine Hochburg von denen zu sein“. Damit hätte man das Gegenteil von dem kommuniziert was Tatsache ist ist und was wir wollen: Ingelheim ist eine weltoffene Stadt, in der Menschen aus aller Herren Länder friedlich zusammen leben.

Aufmerksamkeit, in die Presse kommen, das ist es, was Extremisten wollen. Genau das wollen wir ihnen verweigern, nachdem die Demos an sich ja offenbar legal sind. Bedeutungslosigkeit trifft sie am meisten.

Wichtig ist, gegenüber ALLEN totalitären Ideologien und Bedrohungen von Demokratie und individueller Freiheit wachsam zu sein.