Grünpfeile für Ingelheim

Entgegen der verlautbarten Ansicht steigen die Menschen nicht alle auf den ÖPNV oder das Fahrrad um. Vielmehr gab es Ende 2022 49 Millionen zugelassene PKW in Deutschland, das ist Rekord. Das eigene Auto (auch gerne mit Elektroantrieb) bietet die Möglichkeit, jederzeit von A nach B zu kommen, eine Möglichkeit, die der ÖPNV (der trotzdem gefördert werden sollte) niemals bieten kann.

Dennoch versteigt sich die Politik auch in Ingelheim zu immer mehr Behinderungen für Autofahrer: Bodenschwellen, versetztes Parken, der Wegfall von Parkplätzen, Tempo 30 außerhalb von Wohngebieten, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Die FDP tritt für eine freie Wahl des Verkehrsmittels ein - und wie die Zahlen zeigen, wollen Menschen trotz aller Restriktionen und Rekordbenzinpreisen Auto fahren.

Mit aktuell zwei Anträgen im Stadtrat versucht die FDP Fraktion einer einseitigen Fokussierung auf ÖPNV und Fahrrad entgegen zu treten. Einmal fordern wir die Prüfung der Schaffung von Wanderparkplätzen am Mainzer Berg, zum anderen soll es in Ingelheim mehr grüne Pfeile geben. An Ampeln werden in Deutschland über 900 Millionen Liter Sprit pro Jahr verbraucht. Millionen Tonnen CO2 und Abgase könnten eingespart werden, indem man durch smarte Regelungen die Wartezeiten an den Ampeln verringert und den Verkehrsfluss verbessert.

Der Grünpfeil entsprechend Zeichen 720 der StVO wurde 1992 aus der ehem. DDR übernommen, um Rechtsabbiegern unnötige Wartezeit an Ampeln zu ersparen. In anderen Ländern wie den USA gibt es generell die Möglichkeit zum Rechtsabbiegen bei roter Ampel. Leider wird in Deutschland von dieser Regelung viel zu wenig Gebrauch gemacht, obwohl diese im Unterschied zu anderen Mitteln der intelligenten Verkehrslenkung oder Kreiseln quasi nichts kostet.

In Ingelheim gibt es mutmaßlich Stellen, an denen der Grünpfeil eingeführt werden könnte, so z.B. an der Ecke L420/Nahering.

Die Automobilisten in Ingelheim können sich darauf verlassen, dass die FDP auch ihre Interessen vertritt.